1,3 Sekunden hat ein Beitrag auf Social Media Zeit, die Aufmerksamkeit der Nutzer:innen zu gewinnen. Das ist in etwa so lang wie ein Wimpernschlag oder ein Fingerschnipsen – also wirklich wenig. Das zeigt nicht nur, wie sich die Aufnahmefähigkeit der Menschen verändert hat, sondern auch die Rolle des Faktors Zeit. Denn diese ist zu einer der wichtigsten Währungen der Gegenwart geworden. Sie fragen sich, was das für Sie und Ihr Unternehmen bedeutet? Ganz einfach: Ein schneller Projekterfolg wird immer wichtiger.
Wie Sie das sicherstellen, was die Definition von Projekterfolg ist und welche Schlüsselrolle Führungskräfte dabei einnehmen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was bedeutet Projekterfolg? Definition und Kriterien
Ein Projekt gilt dann als erfolgreich umgesetzt, wenn es alle seine vorher definierten Ziele erreicht oder vielleicht sogar übertroffen hat. Also: Alle Deadlines und Terminierungen wurden eingehalten. Das Budget nicht überschritten. Geplante Ergebnisse erreicht. Kund:innen bzw. Nutzer:innen sind zufrieden. Stimmen diese Parameter, so stimmt der Projekterfolg.
Allerdings kommt ein Projekterfolg nicht von allein. So müssen eine Vielzahl an Faktoren stimmen, damit sich die eingangs festgelegten Ziele auch innerhalb der geplanten Zeitspanne erreichen lassen. Und für letztere gilt: Je kürzer die Timeline, umso besser. Doch warum drängt die Zeit überhaupt?
Darum werden schnelle Projekterfolge zunehmend wichtiger
Gesellschaft und Wirtschaft haben sich verändert. Die Gegenwart nimmt stetig an Schnelligkeit zu und das Internet hat das Leben maßgeblich beschleunigt. Märkte verändern sich immer schneller, Entwicklungs- und Produktlaufzeiten werden kürzer. Wer mit dieser Geschwindigkeit nicht mithalten und seine Arbeitsprozesse nicht anpassen kann, ist über kurz oder lang weg vom Markt. Mitsprechen kann nur, wer einen zügigen Projekterfolg erreicht: Schnelligkeit wird zum Schlüsselfaktor für den Projekterfolg.
Aber: Genau diese Schnelligkeit ist Fluch und Segen zugleich. Denn neben der Chance, zügig handeln zu können, steigt der Konkurrenzdruck. Es gibt immer jemanden, der noch ein bisschen schneller unterwegs ist und die Marktführung für sich beansprucht. Und im Idealfall sind Sie dieser jemand – wenn Sie ein paar wichtige Punkte für einen schnellen Projekterfolg kennen.
Die fabelhaften Fünf – so gelingt das Projekt
Äußere Einflüsse führen also dazu, dass Projekte zunehmend schneller durchgeführt werden müssen – seien es Time-to-Market-Kriterien, Kundenanforderungen oder Krisen, die die Gegenwart beeinflussen. Einfach schneller zu arbeiten, ist jedoch nicht die Lösung. Aber wie kann es dann gelingen? Diese fünf Punkte helfen Ihnen weiter:
1. Ein klares Ziel ist der halbe Projekterfolg
Chancen auf einen schnellen Erfolg hat ein Projekt nur, wenn sein Ziel sehr präzise und klar ist. Denn erst wenn alle genau wissen, wohin es gehen soll, finden sie die passenden Wege. Und nur wenn allen der Sinn des Projekts klar ist, können sie es richtig einschätzen und gegen andere anstehende Projekte und Aufgaben priorisieren.
2. Klare Rollenverteilung in heterogenen Teams
Wenn alle wissen, wer was zu tun hat und wer wofür die Verantwortung trägt, ist der Projekterfolg greifbar. Eine klare Kommunikation erspart unnötig zeitaufwendige Abstimmungsrunden. Jeder bekommt genau die Aufgaben, die er oder sie besonders gut erledigen kann. Auch deswegen ist es wichtig, auf heterogene Teams mit unterschiedlichsten Kompetenzen zu setzen. Denn mehr Diversität bedeutet ein größeres Leistungsspektrum. Und klare Verantwortungen sorgen für schnellen Fortschritt.
3. Führungskräfte mit Führungsqualitäten
Entscheidend für den Projekterfolg ist: Es braucht jemanden, bei dem alle Fäden zusammenlaufen. Damit kommt Führungskräften mit ihrem Handeln eine zentrale Rolle zu. Ihnen obliegen:
- Fokussierung und Priorisierung
- (Schnelle) Entscheidungsfähigkeit bei Unsicherheit
- Empowerment der Mitarbeiter:innen, um Befugnis und Verantwortung zu übernehmen
- Coaching, Unterstützung und Motivation der Mitarbeiter:innen
4. Eine gelebte Unternehmenskultur
Auch die Philosophie eines Unternehmens beeinflusst die Geschwindigkeit des Projekterfolgs. Je motivierter die Mitarbeiter:innen sind und je mehr sie sich mit einem Projekt identifizieren, umso schneller lässt sich dieses umsetzen. Denn Motivation ist der beste Treibstoff für Geschwindigkeit.
5. Verlässliche Rahmenbedingungen
Damit sich der Projekterfolg einstellen kann, sind auch die Rahmenbedingungen des Projekts entscheidend. Passt das Budget? Reichen die Ressourcen? Passen alle Rahmenbedingungen, lassen sich Projekte schnell umsetzen – egal mit welchen Methoden gearbeitet wird.
Achtung! Diese Faktoren können den Erfolg gefährden
Solange ein Projekt läuft, gilt es nicht nur, die oben genannten fünf Punkte zu berücksichtigen. Gleichzeitig geht es nämlich auch darum, das ganze „Ökosystem“ des Projekts am Laufen zu halten. Das bedeutet: Jegliches Handeln und Tun muss gänzlich auf den Projekterfolg ausgerichtet sein und zudem die Chance haben, sich laufend weiterzuentwickeln.
Unschön wird es dann, wenn auf einmal Faktoren mitmischen, die den Projekterfolg gefährden. Das können zum Beispiel Bedenkenträger:innen sein. Sie halten zwanghaft an alten Glaubenssätzen fest, anstatt diese infrage zu stellen, um so positive Veränderungen zu erzeugen. Auch ein langfristiger Ausfall von Mitarbeiter:innen oder wegbrechende Budgets können den Projekterfolg ins Wanken bringen. Dann kommt es darauf an, schnell und konsequent auf die Umstände zu reagieren und stets einen Plan B zu haben.
Wie kann man den Projekterfolg messen?
Um den Erfolg eines Projekts zu messen, gibt es verschiedene Wege. Zum einen lassen sich Projekterfolge anhand subjektiver Kriterien messen:
- Wie zufrieden sind Kund:innen bzw. Nutzer:innen?
- Wie zufrieden sind Stakeholder:innen?
- Wie zufrieden sind Abteilungsleiter:innen/CEOs etc.?
Objektiv messbar ist Projekterfolg anhand klarer Zahlen. Beispielsweise an der Einhaltung von Timelines und Terminen, der Budgettreue oder auch am Geld, das man mit einem Projekt verdient hat. Wichtig ist allerdings immer, dass jedes Projekt einzigartig ist und es keine Schablone gibt, mit der sich alle Projekte branchenübergreifend bewerten lassen. Worauf es ankommt, ist eine klare Zieldefinition vor Projektbeginn. Denn nur wer das Ziel kennt, kann am Ende auch sagen, ob das Projekt dieses erreicht hat – oder eben nicht.